Guten Tag liebe Community
Die Pflanzen zu giessen gibt doch recht viel Arbeit, deshalb möchte ich in ein Bewässerungssystem investieren. Wo habt ihr euer Systemen gekauft und würdet ihr es mir weiterempfehlen?
Danke schon mal im Voraus und schöns Tägli
Guten Tag Herr Parker
Ich stand vor ein paar Monaten vor dem gleichen Problem. Auf unserer Dachterrasse ist eine regelmässige Bewässerung aufgrund der Hitze unausweichlich.
Nach meiner Recherche eignet sich das Micro-Drip System von Gardena am besten. Es ist einerseits einfach bedienbar und bereits einige Zeit auf dem Markt erprobt. Auch für uns funktioniert es bestens. Ich habe nur beim Einpflanzen noch von Hand 1-2 mal bewässert, der Rest macht das System automatisch.
Da dieses System sehr viele verschiedene Komponenten hat, kann es schnell unübersichtlich werden. Dafür bietet Gardena sogenannte Starter-Kits. Auf deren Website kann man sich durch einen Konfigurator durchklicken und dann bekommt man als Resultat das richtige Kit/Produkt. Das hat mir persönlich sehr geholfen. Bestellt habe ich es dann bei Galaxus. Für unsere Anwendung war das Gardena MDS Start-Set Pflanztöpfe das Richtige.
Achtung
Sie können das Micro-Drip System so nicht direkt an einen Wasserhahn anschliessen. Es braucht entweder einen einfachen Hahnverbinder oder einen Verteiler wie der 2-Wege-Verteiler und eine Anschlussgarnitur. Damit können Sie grundsätzlich starten. Es gibt aber einige Möglichkeiten, nicht zur die Zufuhr mit dem Micro-Drip System zu optimieren sondern auch die Bewässerung an sich zu automatisieren. Mehr Informationen dazu finden Sie nachfolgend.
Automatisierungsgrad
Stufe 1 - Manuelle Bedienung des Wasserhahns
Sie können dieses Micro-Drip System wie oben beschrieben mit einem Hahnverbinder und einer Anschlussgarnitur verbinden. Dann müssen Sie aber selber zum richtigen Zeitpunkt den Hahn manuell aufdrehen und auch wieder zudrehen.
Stufe 2 - Bewässerungscomputer
Mit einem Bewässerungscomputer kann die Bewässerung in den meisten Fällen sogar per Handy gesteuert werden (bei Gardena braucht es dazu noch ein am Internet angeschlossenen Gateway). Hier ein Artikel auf Galaxus mit einem Vergleich.
Stufe 3 - Bewässerungscomputer inkl. Sensor
Bei Gardena gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, einen Feuchtigkeitssensor in die Erde zu stecken. Dieser misst dann die Feuchtigkeit der Erde und soll anscheinend helfen den Bewässerungsplan „smart“ anzupassen. Hier wäre das gesamte Set dazu.
Fazit
Ich würde das Bewässerungssystem von Gardena jederzeit wieder kaufen ausser den Sensor. Dieser bringt sozusagen gar nichts.
Ich hoffe ich konnte dir eine Übersicht, über die Möglichkeiten eines Bewässerungssystems geben.
Bei weiteren Fragen melde dich einfach!
LG
Florian
Weiter hilfreiche Links:
Galaxus - Jeder Tropfen zählt: ressourceneffiziente Bewässerung mit Gardena
8-teilige Youtube Video-Reihe über das Gardena Micro-Drip System
Das Gardena Micro Drip System hatte ich auch im Einsatz es hat aber gar nicht überzeugt und ich habe das Zeug dann nach ein paar Jahren irgendwann nicht mehr benutzt.
Wir hatten eine relativ umfangreiche Anlage: den ganzen Balkon mit ca. 6 grossen Töpfen und ca 30 - 40 Pflanzen sowie mehrere Tropfschläuche und anderes im ganzen Garten. Wir hatten mindestens 100 Wasser Abgabepunkte.
Das Gardena System ist sehr umfangreich und man kann die Komponenten überall kaufen. Ebenfalls ist es einfach zu montieren.
Bei uns hat es eine Weile gedauert bis alles eingerichtet ist und alle Pflanzen gleichmässig mit Wasser versorgt werden. Soweit Normal. Dann hat es auch ca 1 - 2 Monate wirklich gut funktioniert. Von da an war dann allerdings regelmässig heftiges Gebastel gefragt. Irgend eine der Düsen oder Regner oder was es nicht alles gibt war immer verstopft oder hat sich durch das Pflanzenwachstum anders ausgerichtet. Merken tut man es dann halt oft erst wenn die betreffende Pflanze schon vertrocknet ist…
Vor dem Winter habe ich immer alles was in Töpfen war weggeräumt und dann im Frühling wieder aufgebaut…eingerichtet etc. Jedes Jahr waren mehr Teile kaputt und mussten ersetzt werden. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt am Gardena System: Amateur Material zu extrem überteuerten Preisen.
Unser neues Haus hatte eine Rainbird Bewässerung für den Rasen und die Blumenbeete bereits eingebaut. Das wird jeweil im Herbst mit Druckluft ausgeblasen und bleibt dann draussen liegen. Im Frühling bei der Inbetriebnahme mache ich die Runde um die Tropfer auszurichten und/oder zu entstopfen. Das ist alles. In 4 Jahren musste ich genau einen Erdspiess ersetzen. Und der war nicht mal teuer. Das einzig negative was mir zu Rainbird einfällt ist, dass man es nicht an jeder Ecke kaufen kann.
@BeatSO Danke für den wertvollen Input. Das habe ich vergessen zu erwähnen: Ich habe das System nur für 3 rechteckige Gartentröge und einen Topf. Zudem nutze ich es erst seit diesem Sommer. Bisher hatte ich keine Probleme aber ich kann mir gut vorstellen, dass Gardena eher eine Hobby-Lösung ist. Für grössere und komplexere Anlagen gibt es, wie von dir geschildert, Alternativen.
Auch ich hab das Gardena Micro Drip System seit drei Jahren im Einsatz, funktioniert soweit ok.
Ich empfehle aber die 1/2“ Schlauch-Steck-Verbinder die an der Sonne sind zusätzlich mit einer Schlauchbride zu sichern, da sind mir schon Schläuche abgerutscht.
Auch die Gardena Druckreduzierer benötigen manchmal etwas Wartung nach dem Winter, die klemmen manchmal und blasen dann über eine Sicherheitsöffnung ab.