Hallo liebe Forumsteilnehmer
Auch wenn für mich viele Dinge als Energietechniker planbar sind, so sind doch manchmal Fragen offen. Für den Ersatz einer Elektrospeicherheizung mit Radiatoren bei derzeitigem Vorlauf von 55° suche ich einen Nachfolger. Zur Wahl stehen Eisspeicherheizung mit Einspeisung aus Kombisolarzellen oder eine Variante mit Ganzsolardach und grossem Energiespeicher in Form von Akkus.
Welche Trends sind zu erwarten, welche Kosten sind erfahrungsgemäss zu veranschlagen? Fassade und Fenster sind bereits aktuell erneuert.
Danke für alle Erfahrungswerte und Ratschläge. Gruss Oliver
Lieber Oliver Vulter
Herzlich Willkommen in der Houzy Community und besten Dank für die spannende Frage.
Deine Frage haben wir sehr gerne unserem Energie-Experten Max Ziegler @ceo-zwei zugeteilt. Dieser wird sich diese Woche dazu einbringen.
Wir sind gespannt, ob auch Community Mitglieder gute Ratschläge hierzu für Dich haben.
In der Zwischenzeit kannst Du gerne weitere Fragen an die Community stellen oder anderen Usern mit Deinen Erfahrungen helfen.
Liebe Grüsse
Alina von Houzy
Grundsätzlich müssen die Vorgaben gemäss Energiegesetz in den Kantonen überprüft werden Stichwort MuKEn, (Mustervorschriften der Kantone), insbesondere wenn elektrische Energie direkt in Elektroheizungen genutzt werden will. Es ist nicht alles was sinnvoll erscheint auch bewilligungsfähig.
Heizen mit Eis – dieser Ansatz sorgt in der breiten Öffentlichkeit noch immer für Kopfschütteln. Mit Eisspeichern lässt sich auf eine Art und Weise heizen und kühlen, dies sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel schont und zudem die Möglichkeit bietet, zeitweise anfallende Stromüberschüsse in Wärme umzuwandeln. In der Heizperiode entzieht die Wärmepumpe dem Eisspeicher die Wärme, dass dieser auf Null Grad Celsius abkühlt und dann zu vereisen beginnt. Wenn Wasser zu Eis wird, wird Kristallisationsenergie frei, die mithilfe einer Wärmepumpe zum Heizen oder zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden kann. Zum Ende der Heizperiode ist der Speicherinhalt dann weitgehend gefroren, sodass er als Kältequelle für die Gebäudekühlung zur Verfügung steht. Ein Eisspeicher steht somit nie allein, sondern wird immer zusammen mit anderen Komponenten eingesetzt, nämlich einer Wärmepumpe sowie in der Regel einem Feld aus Solarpanellen oder -absorbern, die Wärme aus der Sonne und Außenluft gewinnen. Die Kombination von allem treibt der Wärmepreis nach oben und ist in der Regel deutlich höher als eine reine Wärmepumpe alleine.
Der Trend zu erneuerbarer Energie ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Aus Erfahrung lässt sich aber kein Erzeugersystem einfach so favorisieren, den der wirtschaftliche Einsatz ist immer auch zum gesamten Energieverbrauch (EFH – MFH oder Wohnsiedlung) von Heizen – Warmwasser und allenfalls kühlen zu betrachten.
Der Preis für Strom über die eigene PV Anlage mit Akkus bis 15 kWp ist im Vergleich zum handelsüblichen Stromkauf deutlich teurer, trotz Förderprogramme. In Kombination mit Elektromobilität lässt sich einiges wieder optimieren. Beste Grüsse Max Ziegler
Hallo zusammen,
wir haben in unserem jetzigen Haus (Baujahr 1984) eine dezentrale Elektrospeicherheizung, welche natürlich jetzt in die Jahre gekommen ist und gern durch uns erneuert werden sollte.
Nach dem Kauf der Immobilie haben wir die Fussböden im gesamten Haus erneuert, weshalb eine Fussboden Heizung für uns im Moment nicht in Frage kommt.
Daher wäre unsere Idee die Räume mittels einer Wandheizung auszurüsten und diese dann mit einer Luft Wärmepumpe zu betreiben.
Fenster sind 2019 erneuert worden.
Ist diese Idee sinnvoll und mit welchen Kosten ist Pi mal Daumen zu rechnen?
Weiterhin ist durch eine lokale Institution im Moment eine Aktion „online“ bei welcher man eine 5KWp PV-Anlage zu einem sehr günstigen all inclusive Preis erhält. Macht es Sinn dies zu verknüpfen? Also Heizungserneuerung plus PV Anlage?
Danke für ein paar Ratschläge
Christian
PV mit Wärmepumpe zu kombinieren ist insofern sinnvoll, da die Wärmepumpen selbst relativ viel Strom verbrauchen. Also, würde der prouzierte Strom möglicherweise vollumfänglich in den Eigenbedarf einfliessen. Vorausgesetzt, dass die Wärmepumpe auch für Warmwasser sorgt.
Sonst würde die Frage kommen, dass die Wärmepumpe mehrheitlich im Winter gebraucht wird und PV-Strom eher im Sommer in brauchbaren Mass erzeugt wird…